Lustiger Bob: Oi Jazz - Unmotiviertes Phrasengedresche

Lustiger Bob: Oi Jazz - Unmotiviertes Phrasengedresche

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210 Seiten

Das Leben ist eigentlich lebenswert geworden: Deutschland ist in drei Zonen aufgeteilt. Die Drogen sind vereinheitlicht. Man vertreibt sich die Zeit mit Phrasendrescherei. Aber die Probleme, die man hat, um die Band wieder zusammen zu kriegen, sind dieselben geblieben. Und dann fällt auch noch Kalle vom Dampfwagen, Patrick Bateman zeigt Dokumente aus [UNTEN] und Oi Jazz wird ein für alle Mal erklärt. Bleibt nur die Frage: Ist dies eigentlich ein postapokalyptisches oder postrevolutionäres Berlin?

Rezensionen

«Ein Split-Buch zwischen Leuten aus dem Umfeld des alten Kopfnuss-Verlages, die jetzt mit ihremeigenen Verlag – Oi!-Jazz – an den Start gehen. Wer füllt schon gerne alleine Zellen, also teilen Lustiger Bob und Ismael Diot sich dieses Buch schwesterlich. Ismael Diot schreibt einen neo-futuristischen Roman, der zwischen Betäubungsmitteln und Perspektiven hin und her schwindelt, irgendwie aber im Neo-Punk verbandelt ist und in der TDR, wie Ostdeutschland nach seiner Abspaltung 2006 heißt, spielt. Irgendwo zwischen Wahnsinn und Realitötsverlust, Oberwelt, Unterwelt, Parallelwelt und Road Trip. Es liest sich rasend, auch wenn man stellenweise nicht hinterher kommt und die Wendungen der Geschichte mir manchmal zu schnell waren. Von der anderen Seite heran liest man das unmotivierte Phrasengedresche von Lustiger Bob. Kurzform ist: eine Band versucht einen Ol-Jazzl-Gig zu bekommen und zu spielen. Oder: ein Oi!-Jazzer zwischen Schnapstrinken und Damenwelt. Der Oi!-.lazz steht dabei im Zentrum der Handlung, die vereinende Musikkultur, die dem Pöbel der Straße die Fillgranltöt der Bourgeoise gibt, oder doch nur dem Kultur-Elitären die Asozialität der Grauzone? Das wird dann leider nicht beantwortet und man bekommt eher einen Roman mit vielen Anspielungen, Wordrehungen und Handlungsakrobatiken, die ich persönlich nicht immer verstanden habe. Aber darum geht es beiden Autoren sicherlich auch nicht. Es ist die Mischung aus Snobismus und Kunst, aus Gossenpunkerromantik und Wir-Können-Es-Weil-Wir-Es-Wollen, was dieses Buch so charmant macht. Und kann ein Buch schlecht sein, das auf Egotronic, Trend und die Worldlnferno Friendship Society verweist?» (mika, TRUST FANZINE)

«Das versteht zwar alles kein Mensch, dafür wird ziemlich viel Schnaps getrunken!» (H.U. Rensohn, schwedischer Kulturanthropologe)

Split-Taschenbuch inkl. Ismael Díot: [Unten]